Das MVP Global Summit 2018 fand vom 3.3.-8.3. am Stammsitz von Microsoft, in Redmond, Seattle statt. Da ich im September 2017 zum Microsoft MVP ernannt wurde, habe ich mir die erste Gelegenheit, an diesem Event teilzunehmen, natürlich nicht nehmen lassen. Für mich war der Besuch des MVP Global Summit sehr beeindruckend und ich nutze diesen Beitrag, um Euch ein bisschen was davon zu vermitteln 🙂
MVP Global Summit allgemein
Weltweit gibt es gegenwärtig ca. 4.000 Microsoft Most Valuable Professionals (MVPs) der verschiedensten Microsoft-Produkte und -Plattformen, die von Microsoft mit diesem Titel für ihr Engagement in den nationalen und internationalen Microsoft-Communities ausgezeichnet wurden. Einmal jährlich lädt Microsoft alle MVPs zum Stammsitz in Seattle ein. In diesem Jahr sind dem Ruf von Microsoft knapp 2.100 MVPs aus allen Teilen der Welt gefolgt. Wer sich für die detaillierten Zahlen interessiert, kann diese auf der offiziellen Microsoft-Website nachlesen.
Beim Summit geht es im Wesentlichen um folgendes:
- Microsoft stellt den MVPs die Roadmap der Produkte vor, für die diese MVP geworden sind. Hierbei handelt es sich z. B. um die Kategorien Excel, Artificial Intelligence, oder wie in meinem Falle Data Platform. Im Gegenzug wünschen sich die jeweiligen Produktmanager einen konstruktiven Austausch mit den MVPs bzgl. der Ausrichtung ihres Produktes. All diese Informationen stehen unter NDA, d.h. sie dürfen mit niemandem geteilt werden. Andernfalls droht der Rauswurf aus dem MVP-Programm.
- Networking: Natürlich kennen sich viele MVPs bereits durch die sozialen Medien wie Twitter und Facebook, aber nichts ist besser, als bei einem Bier zusammenzusitzen und sich persönlich besser kennenzulernen.
Die Reise
Ich hatte das große Glück, diese Reise nicht alleine antreten zu müssen. Meine Freundin Imke, ebenfalls MVP für die Kategorie Data Platform und ich haben die Reise gemeinsam in Angriff genommen. Immer gut, wenn man eine vertraute Person an seiner Seite hat 🙂
Der Flug hätte nicht unproblematischer verlaufen können, allerdings stellte sich für mich auf dem Flug ganz allmählich das Gefühl ein, dass in mir eine Erkältung aufkeimt. Achtung Ironie: Besser hätte das zeitlich ja gar nicht laufen können 🙁 Am Flughafen in Seattle angekommen, wimmelte es nur so von MVPs aus den verschiedenen Ländern. Wie wir sie erkannt haben?! Teilweise kannte man tatsächlich die Gesichter. Viele von Ihnen trugen jedoch Jacken oder Rucksäcke mit entsprechenden Stickern. Das machte die Identifikation einfach 🙂 Einer von ihnen – Anton Boyko aus der Ukraine – war dann so freundlich für uns ein Transportmittel bei Uber zu bestellen. Ja, ein Suburban ist ein riesiges Gerät. Und auf ging es zu unserem Hotel, dem Hyatt Regency (geiles Teil).
In unserem Hotel angekommen, habe ich dann erstmal den Rest des Tages geschlafen, obwohl wir gegen Mittag angekommen waren. Erkältung und Jetlag sind keine empfehlenswerte Kombination.
Seattle
Am darauffolgenden Tag fühlte ich mich wieder fitter und so sind Imke und ich in den Bus gestiegen und haben uns die DownTown und die Waterfront von Seattle angesehen. Wie auf dem Bild deutlich zu erkennen ist, hatten wir extremes Glück mit dem Wetter 🙂
Die Registrierung
Als wir am Abend wieder in unser Hotel zurückkamen, konnten wir bereits die Vorbereitungen für die Registrierung am Folgetag in Augenschein nehmen. Verschiedene, alphabetisch gegliederte Stände, an denen man sich die „Badges“ für das Summit abholen kann, wurden aufgebaut.
Und so sah dann mein Badge aus:
Auch ein großes Begrüßungsbanner für die MVPs wurde aufgehängt.
Wie gesagt: Dies war mein erstes MVP Global Summit und ich bekam langsam eine Vorstellung von der Größe des Events. Nach vollzogener Registrierung konnten Imke und ich es uns nicht nehmen lassen, ein gemeinsames Foto zu machen:
Die Sessions
Die Treffen mit den Produkt-Managern fanden an drei Tagen (5.-7.3.) direkt vor Ort bei Microsoft statt. An diesen drei Tagen kam es zu einem intensiven Austausch über kommende Features der jeweiligen Produkte, in meinem Falle Power BI. Es war spannend zu sehen, wie die Teams die Arbeit aufteilen und natürlich auch, was alles in Zukunft in dieses Produkt einfließen wird. Sämtliche Informationen hierüber unterliegen einem Verschwiegenheitsabkommen (engl. non-disclosure agreement (NDA)) zwischen einem jeden MVP und Microsoft.
Da mich meine Erkältung wirklich kräftig erwischt hatte, konnte ich an nur einem der drei Tage bei Microsoft vor Ort sein. Glücklicherweise wurden alle Sessions auch via Skype im Livestream übertragen. Ich habe zwar das Bett gehütet, konnte den Inhalten dennoch live folgen. Hierfür nochmal mein ausdrücklicher Dank an das Team: Das war ein toller Service.
Zusätzlich zu den ganzen Inhalten, war es für mich, bei meinem ersten Treffen dieser Art, natürlich auch aufregend, die ganzen anderen langgedienten MVPs zu treffen. Plötzlich war ich mit Leuten im Raum, deren Bücher und Blogs ich seit Jahren lese und konnte mich mit ihnen austauschen. Das war etwas ganz besonderes.
Die Abschlussparty
Am Mittwochabend, nachdem die letzte offizielle Session beendet war, ließ Microsoft sich nicht lumpen, eine ordentliche Abschlussfeier für die MVPs zu schmeißen. Diese fand im Hyatt Regency Hotel statt. Eine super Gelegenheit, sich mit befreundeten MVPs zu unterhalten.
Resumé
Dieses Event war für mich eine beeindruckende Erfahrung und ich bin sehr dankbar, dass ich dabei sein durfte. Der MVP ist eine Community-Auszeichnung und genau das hat mich am meisten an dieser Veranstaltung begeistert: Die Community. Ich bin ausschließlich auf offene, begeisterungsfähige, hilfsbereite und humorvolle Menschen gestoßen, mit denen es immensen Spaß gemacht hat, sich auszutauschen – und zwar nicht nur über Power BI. Zudem war es bemerkenswert, wie bodenständig all diese Experten ihreres Faches waren, denn einige von ihnen haben in ihren Kreisen nahezu Rockstar-Status. Von Allüren keine Spur.
Gegen Ende der Veranstaltung ging bei Twitter ein Hashtag um, der mir nicht bekannt war: #impostorsyndrom. Bei diesem Syndrom (dt. Hochstapler-Syndrom) sind die Betroffenen nicht in der Lage, ihren eigenen Erfolg anzuerkennen. Vielen MVPs schien es so zu gehen, dass sie glaubten nicht in diesen Kreis zu gehören, in Anbetracht der geballten Portion Wissen, die hier jeder mit sich brachte. Für mich war das ein sehr befreiendes Erlebnis, denn ohne jemals vom Impostor-Syndrom gehört zu haben, ist mir diese Denkweise nur all zu vertraut. Gut zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin. Solltest Du diese Denkweise auch kennen, dann lass Dich nicht davon abbringen, all Deine Ziele in Angriff zu nehmen. Mit konsequenter Arbeit, kommt der Erfolg von alleine. Lass Lob und Anerkennung an Dich heran. Wenn andere etwas an Dir bemerkenswert finden, darfst Du das auch annehmen!
Dieses Event war eine riesige Motivation, mit der eigenen bisherigen Arbeit fortzufahren und besser zu werden.
Abschließend möchte ich danke sagen:
Danke an Imke, weil Du den Weg nach Redmond mit mir in Angriff genommen hast und weil Du Dich während meiner Erkältung so gut um mich gekümmert hast.
Danke Chuck, für die tolle Party in Deinem Haus.
Danke Microsoft für dieses tolle Event.
Lars
Lars ist Berater, Entwickler und Trainer für Microsoft Power BI. Er ist zertifizierter Power BI-Experte und Microsoft Trainer. Für sein Engagement in der internationalen Community wurde Lars seit 2017 jährlich durch Microsoft der MVP-Award verliehen. Lies hier mehr…
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