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Chris ist seit 2006 Most Valuable Professional (MVP) für Data Platform, aus Buckinghamshire, Großbritannien. Er ist ein unabhängiger Berater, spezialisiert auf komplexes MDX, Analysis Services Cube Design und Analysis Services Performance Probleme. Chris betreibt einen exzellenten Blog, der sich hauptsächlich mit Analysis Services und Power Query beschäftigt: http://blog.crossjoin.co.uk. Er ist Co-Autor mehrerer Bücher zu Analysis Services und er hat das erste Buch zu Power Query geschrieben, das Du hier bestellen kannst.
Hallo Chris,
danke, dass Du an meinem kleinen Projekt teilnimmst. Die letzten Jahre, die ich Power BI genutzt habe, haben mich überzeugt, dass dies ein großartiges Produkt ist und jeden Aufwand wert, es zu erlernen. Meine Idee mit diesem Beitrag ist es, Deine Geschichte als Business Intelligence Experte zu teilen, der zu einem Power BI Experten wurde und wie dies Dein berufliches Leben verändert hat. Los geht’s.
Lars: Kannst Du Dich daran erinnern, wann Du das erste Mal über Power BI/ Power Excel Add-Ins gehört hast? Wie bist Du mit Power BI in Berührung gekommen?
Chris: Ich kann mich nicht genau daran erinnern, wann ich das erste Mal von Power Pivot gehört habe. Ich erinnere mich daran, Gerüchte darüber gehört zu haben, ein paar Monate bevor es angekündigt wurde und dann habe ich detailliertere Informationen unter NDA darüber vom SSAS-Team erhalten, weil ich MVP war (und noch immer bin). Ich war nicht gerade glücklich: als eine „old school“ Corporate BI, SSAS Multidimensional und MDX Person, hatte ich realisiert, dass dies im Begriff war meine Welt zu zerstören. Wie auch immer, ich habe meine Meinung seitdem geändert und habe mich angepasst 🙂
Anmerkung von Lars: NDA = Non Disclosure Agreement = Verschwiegenheitsvereinbarung
Lars: Du bist ein Business Intelligence Experte, der für gewöhnlich Corporate BI Lösungen baut. Warum hast Du Dich während der letzten Jahre so stark auf Power Query fokussiert?
Chris: Das ist eine gute Frage! Ich denke, es liegt daran, dass es ein wirklich, wirklich cooles Stück Software ist. Aus der Sicht eines Bloggers, kann ich nur über Dinge schreiben, die mich interessieren und ich finde Power Query sehr interessant, auch wenn ich nicht weiß wieso (im Gegensatz dazu fand ich DAX nie so interessant, weshalb ich darüber auch nicht so viel schreibe). Ich hatte auch das Gefühl, gleich als ich es sah, dass es etwas war, das viele Leute sehr nützlich finden würden und dass das Entwickler-Team einen außerordentlichen Job bei dessen Erstellung gemacht hatte. Es ist eines dieser Tools, in das sich Leute gleich verlieben, sobald sie es benutzen. Ich habe sogar gehört, dass es als „das Beste, was Microsoft in den letzten 10 Jahren rausgebracht hat“ bezeichnet wurde.
Lars: Ich habe auf Deinem Bog gelesen, dass Power Query kein echtes ETL-Tool ist und wahrscheinlich auch nie werden wird. Kannst Du erklären, woran es Power Query fehlt, um ein ETL-Tool zu sein, und warum Du denkst, dass es nie eins sein wird?
Chris: Ich schätze das hängt davon ab, wie man ein “echtes“ ETL-Tool definiert. Power Query ist ein Tool um Daten in Excel, Power BI und nun in den Common Data Service zu bekommen, aber (noch) nirgendwo anders hin. Zudem ist es ein Tool, das mehr für den Endnutzer, als für den IT-Professional gedacht ist. Ich denke, ein „echtes“ ETL-Tool sollte fähig sein, Daten in viele Zielorte zu laden und in vielen Formaten und ich denke, „echte“ ETL-Tools sollten nur für IT-Professionals sein. Ich meine nicht, dass Power Query nicht nützlich ist – das ist es – und ich möchte auch nicht sagen, dass es nur ein Spielzeug ist. Es ist etwas Ähnliches wie ein ETL-Tool, aber nicht das gleiche. Und wer weiß, vielleicht entwickelt es sich in der Zukunft zu einem echten ETL-Tool…?
Lars: Du bietest IT-Schulungen für den gesamten Microsoft BI stack an, über Deine zweite Website http://technitrain.com/. Kannst Du uns darüber etwas erzählen?
Chris: Die meiste meiner Zeit verbringe ich mit der Beratung für Power BI und SSAS (siehe hier: www.crossjoin.co.uk), aber vor ein paar Jahren entschied ich mich dafür auch mehr Schulungen zu geben. Nachdem ich gesehen hatte, wie populär Konferenzen wie SQLBits geworden waren, realisierte ich, dass es viel Bedarf für fortgeschrittenere SQL Server und Microsoft BI Schulungen gab, dem die traditionellen Schulungsunternehmen und Microsoft-Zertifizierungen nicht Rechnung trugen, also gründete ich Technitrain, um diesen Bedarf zu decken. Dies lässt mich selbst öffentliche Kurse zu Themen wie Power BI, SSAS und MDX geben, mit denen ich mich auskenne und ich kann zudem Kurse von anderen Leuten veranstalten, die ich bewundere, wie Marco Russo, Alberto Ferrari, Andy Leonard and Rafal Lukawiecki, dann zu anderen Microsoft BI und SQL Server bezogenen Themen.
Lars: Wenn ein Power Query-Nutzer fortgeschrittenes Wissen im Umgang mit der Nutzeroberfläche (GUI) hat und jetzt tiefer in die Sprache M rein möchte: Welchen Rat hast Du dies zu tun? Hast du ein paar Tipps, wie man fundamentale Fehler vermeidet?
Chris: Es gibt eine Menge Videos im Internet, die Du sehen kannst um eine Einführung in die Sprache M zu erhalten, wie dieses hier von mir: https://skillsmatter.com/skillscasts/8039-introduction-to-m-in-power-bi. Es ist wichtig sich zu merken, dass es nur in besonderen Szenarien notwendig ist, M-Code manuell zu schreiben und die restliche Zeit die Nutzeroberfläche des Abfrage-Editors den M-Code generieren zu lassen. Ich mache das andauernd: Ich schreibe ein paar Zeilen M im Erweiterten Editor (z. B. um mich mit einem Web Service zu verbinden) und dann generiere ich den Rest der Abfrage, indem ich Knöpfe in der Menüleiste klicke. Es ist ein viel schnellerer Weg des Arbeitens, besonders weil der Erweiterte Editor so „basic“ ist.
Lars: Im Mai 2017 hat Microsoft Custom Data Connector (CDCs) für Power BI angekündigt. Auf Deinem Blog (link) bezeichnest Du dies als “das Größte, was Power BI seit langem passiert ist”. Siehst Du diesen Bereich als einen zukünftigen Markt für Entwickler? Glaubst Du, dass CDCs in Zukunft verkauft werden könnten?
Chris: Ja, ich sehe das als großen Zukunftsmarkt für Entwickler, besonders dann, wenn Excel die Custom Data Connectors ebenfalls unterstützt. Es gibt so viele nützliche Daten da draußen, die über APIs verfügbar sind, die der Durchschnitts-„Information worker“ gerne nutzen würde, aber nicht erreichen kann, weil er keine Programmierkenntnisse hat. Die Anzahl der zugreifbaren Datenquellen zu erweitern wird für Power BI und Excel zudem ein großer Vorteil gegenüber anderen, konkurrierenden BI-Tools sein. Ich denke, wir werden ein paar Custom Data Connectors sehen, die verkauft werden, ja, aber ich denke, dass die Mehrheit kostenlos sein wird und ich denke zudem, dass „third party“ Softwareanbieter für ihre Plattformen Custom Data Connectors erstellen werden, um ihren Kunden zu ermöglichen, BI und Reporting in Power BI und Excel zu machen, anstatt die Zeit zu investieren ihre eigenen BI Features zu bauen.
Lars: Welche Erfahrung hast Du bzgl. des Bekanntheitsgrades von Power BI in der UK gemacht? Hast Du Kunden, die explizit nach Lösungen mit Power BI fragen, oder haben sie ein Problem und Du musst Power BI erst als Tool der Wahl vorschlagen?
Chris: Es gibt ein hohes Maß an Bekanntheit von Power BI in UK: jeder, der sich bzgl. Hilfe an mich wendet, nutzt bereits Power BI. Microsoft hat einen tollen Job in der Vermarktung gemacht, unterstützt durch die Power BI-Community, aber der wirkliche Hauptgrund, warum es so populär ist, ist dass die Leute es sich herunterladen und einfach ausprobieren können und so selbst sehen können, wie gut es ist.
Lars: Wenn Du nach einem Feature für Power BI fragen könntest (und das kann jedermann unter ideas.powerbi.com), welches würde das sein?
Chris: Intellisense und andere Entwickler-freundliche Features im M Erweiterter Editor-Fenster! Dies wurde uns seit langem versprochen, aber wurde immer noch nicht geliefert. M Code für Custom Data Connectors in Visual Studio zu schreiben, erinnert mich daran, wie schmerzhaft es ist den Erweiterten Editor zu nutzen.
Lars: Könntest Du 3 Dinge nennen, die Power BI zu einem großartigen Produkt machen?
Chris: Das sind keine Features des Produktes, aber dies sind meiner Meinung nach die Top 3:
- Die Art auf die das Entwickler-Team auf das Feedback seiner Kunden hört, wenn sie darüber entscheiden, welche neuen Features zu implementieren sind.
- Die Power BI-Community, was bedeutet, dass wenn du ein Problem hast, es sehr wahrscheinlich ist, dass Du die Lösung irgendwo im Internet, in einem Blog-Beitrag, in einem Forum oder einem Video findest.
- Der Preis – auch wenn sich eine Menge Leute darüber beschweren und ich denke, dass Microsofts aktueller Wechsel mit Premium hätte besser gehandhabt werden können, denke ich, dass Power BI ein unglaublich gutes Preis-Leistungsverhältnis hat.
Chris, vielen Dank für all die großartigen Beiträge auf Deinem Blog, die mir während der letzten Jahre so viel Zeit gespart haben und danke für die Beantwortung all meiner Fragen 🙂
Um Chris zu kontaktieren, findest Du hier seine Kontaktinformationen.
The personal Power BI journey of Chris Webb
Chris is an MVP for Data Platform since 2006 from Buckinghamshire, Great Britain. He is an independent consultant specialising in complex MDX, Analysis Services cube design and Analysis Services query performance problems. Chris runs an excellent blog, mainly dedicated to Microsoft Analysis Services and Power Query: http://blog.crossjoin.co.uk. He has co-authored a couple of books regarding Microsoft Analysis Services and has written the first Power Query related book, which you can order here.
Hello Chris,
thanks for participating in my little project. The last years of using Power BI convinced me, this is an amazing product, worth any effort learning it. My idea with this post is, to share your story as a Business Intelligence expert, who became a Power BI expert and how it changed your professional life. Let’s go 🙂
Lars: Can you remember, when you first heard about Power BI/ Power Excel Add-Ins? How did you get in contact with Power BI?
Chris: I can’t remember exactly when I first heard about Power Pivot. I remember hearing rumours about it a few months before it was announced, and then I received more detailed information under NDA from the SSAS team because I was (and still am) an MVP. I was not very happy: as an old school corporate BI, SSAS Multidimensional and MDX person, I realised this was going to disrupt my world. However I have changed my mind since then and moved with the times 🙂
Lars: You are a Business Intelligence expert, used to create Enterprise BI solutions. Why did you focus so much on Power Query, during the last years?
Chris: That’s a good question! I think it’s because it’s just a really, really cool piece of software. From the point of view of being a blogger, I can only write about subjects that I’m interested in, and I find Power Query very interesting although I don’t know why (in contrast I never found DAX all that interesting, which is why I don’t write about it as much). I also felt that, as soon as I saw it, that it was something that a lot of people would find very useful, and that the dev team had done an exceptional job building it. It’s one of those tools that people fall in love with as soon as they use it; I’ve even heard it called “the best thing to come out of Microsoft in the last ten years”.
Lars: I read on your blog, that Power Query is no real ETL tool, and probably will never be. Can you explain, what Power Query is missing from being an ETL tool and why you think, it will never be one?
Chris: I guess it depends on how you define what a ‘real’ ETL tool is. Power Query is a tool for getting data into Excel, Power BI and now the Common Data Service, but nowhere else (yet). Also, it’s a tool aimed more at end users rather than IT professionals. I think a ‘real’ ETL tool should be able to load data to many destinations and in many formats, and I think of ‘real’ ETL tools as being for IT professionals only. I don’t mean to say that Power Query is not useful though – it is – and I don’t want to suggest that it’s just a toy. It’s something similar to an ETL tool but not the same thing. And who knows, maybe it will evolve into a real ETL tool in the future…?
Lars: You are offering IT trainings for the complete Microsoft BI stack, via your second website http://technitrain.com/. Can you tell us something about it?
Chris: Most of my time is spent doing Power BI and SSAS consultancy (see www.crossjoin.co.uk) but a few years ago I decided I wanted to start doing more training too. After seeing how popular conferences like SQLBits were becoming, I realized there was a lot of demand for more advanced SQL Server and Microsoft BI classroom training that the traditional training companies and Microsoft certifications were not meeting, so I set up Technitrain to meet that need. It lets me run public courses on subjects like Power BI, SSAS and MDX that I know about and I also host courses by other people I admire such as Marco Russo, Alberto Ferrari, Andy Leonard and Rafal Lukawiecki on other Microsoft BI and SQL Server-related topics.
Lars: If a Power Query user has advanced knowledge in using the user interface, and now wants to get deeper into the M language: What is your advice how to do that? Do you have some hints, to avoid fundamental mistakes?
Chris: There are lots of videos on the internet that you can watch to get an introduction to the M language, such as this one by me: https://skillsmatter.com/skillscasts/8039-introduction-to-m-in-power-bi . The important thing to remember is that you only need to write M code manually in certain scenarios and the rest of the time you can let the Query Editor user interface generate the code for you. I do this all the time: write a few lines of M in the Advanced Editor (for example to connect to a web service) then generate the rest of the query by clicking buttons on the ribbon. It’s a much quicker way of working, especially because the Advanced Editor is so basic.
Lars: In May 2017 Microsoft announced Custom data connectors (CDCs) for Power BI. On your blog (link) you named this “the biggest thing that’s happened to Power BI in a long time”. Do you see that field as a future market for developers? Do you think CDCs will be for sale one day?
Chris: Yes, I see this as a big future market for developers, especially when Excel supports custom data connectors as well. There is so much useful data out there available through APIs that your average information worker would like to use but cannot access because they don’t have coding skills. Expanding the number of data sources that can be accessed will also give Power BI and Excel a big advantage over other competing BI tools. I think we will see some custom data connectors available for sale, yes, but I think that the majority will be free and I also think that third party software vendors will want to build custom data connectors for their platforms to allow their customers to do BI and reporting in Power BI and Excel rather than spend time building their own BI features.
Lars: What is your experience with the awareness level of Power BI in the UK? Do you have customers, explicitly asking for solution with Power BI, or do they have a problem, and you have to suggest Power BI as the tool of choice?
Chris: There is a lot of awareness of Power BI in the UK: everyone who approaches me for help is already using Power BI. Microsoft has done a great job of marketing it, helped by the Power BI community, but really the main reason it’s so popular is that people can download it and try it out so easily, and they can see for themselves how good it is.
Lars: If you could ask for a new feature in Power BI (what everyone can via ideas.powerbi.com) what would that be?
Chris: Intellisense and other developer-friendly features in the M Advanced Editor window! This has been promised for a long time, but it still hasn’t been delivered. Writing M code in Visual Studio for custom data connectors reminds me how painful it is to use the Advanced Editor.
Lars: Could you name 3 things about Power BI, which make it a great product?
Chris: These aren’t features of the product, but they are the top three things in my opinion:
- The way the development team listens to feedback from its customers when deciding what new features to implement
- The Power BI community, which means that when you have a problem it is much more likely that you can find the answer to it somewhere on the internet, in a blog post, on a forum or in a video
- The price – even though a lot of people complain about it, and I think Microsoft’s recent changes with Premium could have been handled better, I think Power BI is incredibly good value for money.
Chris, thanks so much for all the great posts on your blog, which saved me so much time during the last years and thanks for answering all my questions 🙂
To get in touch with Chris, find his contact details here.
Lars ist Berater, Entwickler und Trainer für Microsoft Power BI. Er ist zertifizierter Power BI-Experte und Microsoft Trainer. Für sein Engagement in der internationalen Community wurde Lars seit 2017 jährlich durch Microsoft der MVP-Award verliehen. Lies hier mehr…
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